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Mikro-BHKW
Alle Blockheizkraftwerke (BHKW) beruhen auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Sie produzieren unter Verwendung eines Brennstoffs gleichzeitig Strom und Wärme. Diese Technik ist in der Industrie weit verbreitet und findet auch in Kliniken, größeren Wohn- und Hotelanlagen oder Hallenbädern Anwendung.
Energie vor Ort erzeugen
BHKWs eignen sich für die dezentrale Energieversorgung von Gebäuden unterschiedlicher Größe. Das Prinzip ist überall gleich: In einem Verbrennungsmotor werden Energieträger wie Diesel, Gas, Öl, Pellets oder Hackschnitzel verbrannt. Der Motor treibt einen Generator zur Stromherstellung an. Gleichzeitig wird die Abwärme im Motor genutzt, um im angekoppelten Heizungssystem Heizungs- und Warmwasser zu erzeugen.
Unsere Animation erklärt die Funktionsweise detailliert.
Das Kraftwerk für Zuhause
Mikro-BHKW
Kleine BHKWs – so genannte Mikro-Blockheizkraftwerke - eignen sich aufgrund ihrer kompakten Bauweise für die dezentrale Energieversorgung von Ein- und Zweifamilienhäusern. Mit einer elektrischen Leistung von bis zu 10 Kilowatt installierter Leistung kommen sie vor allem dann zum Einsatz, wenn Wärme im Haushalt benötigt wird. Der gleichzeitig erzeugte Strom wird ebenfalls direkt im Haus genutzt und eventueller Überschuss ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Ist die Anlage mit einem Wärmespeicher ausgestattet, lässt sich die Produktion von Strom und Wärme zeitlich entkoppeln.
Nano-BHKW
Liegt die Leistung unter 2,5 Kilowatt spricht man von Nano-Bockheizkraftwerken. Werden diese mit integriertem Gasbrenner als Zusatzheizung kombiniert, sind es "stromerzeugende Heizungen".
Mini-BHKW
Die größte Version der privaten Kraftwerke sind Mini-BHWKs mit 15 bis 50 Kilowatt Leistung. Diese eignen sich vor allem für die Versorgung von Mehrfamilienhäusern.
Bevor ein BHKW in Betrieb geht, muss es beim Netzbetreiber angemeldet werden. Speist es zudem Strom ins öffentliche Stromnetz ein, zahlt der Netzbetreiber auf diesen Strom einen Zuschlag nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Auch wer seinen hausgemachten Strom selbst nutzt, wird unterstützt. Damit ein BHKW den gesetzlichen Zuschuss erhält, muss es durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zugelassen sein.
Vorteile eines BHKWs
Da beim Blockheizkraftwerk neben Strom auch die entstehende Wärme genutzt wird, hat es einen hohen Wirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen ist ein BHKW eine sehr effiziente Form der Energieerzeugung. Es trägt dazu bei, Energie einzusparen und Kohlendioxid-Emissionen zu mindern.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Dezentralität. Da Wärme und Strom vor Ort erzeugt und verbraucht werden, verringern sich die Transportwege – und auch die damit verbundenen Kosten. Das Heizungs- und Warmwasser kühlt auf langen Strecken nicht aus und für die Übertragung des Stroms werden keine Strommasten und -verteiler gebraucht.
Für das Einrichten und Betreiben von Mikro-Blockheizkraftwerken gibt es staatliche Förderprogramme sowie unterschiedliche Vergütungsmodelle für den erzeugten Strom. Mithilfe dieser Optionen und durch eine gute Auslastung lässt sich die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage sicherstellen.
Wussten Sie schon?
Für die Energiegewinnung per BHKW gilt: Auf jede Kilowattstunde Strom kommen etwas drei Kilowattstunden Wärme.
Für wen lohnt sich ein Kleinkraftwerk?
Jedoch ist ein Blockheizkraftwerk nicht für jeden Haushalt geeignet. Voraussetzung ist ein hoher Wärmebedarf des Gebäudes, da durch Kraft-Wärme-Kopplung zwangsläufig Heizenergie entsteht. Auch der Stromverbrauch sollte ausreichend hoch sein. Relevant ist zudem ein geeigneter Aufstellort innerhalb oder außerhalb des Gebäudes, welcher neben dem BHKW-Modul genügend Platz für einen Wärmespeicher bzw. für die Lagerung des Brennstoffs bietet.