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Digitalisierung in der Energiewirtschaft
Die Digitalisierung hat den Energiesektor voll erfasst. In nur wenigen Jahren wird der Energiemarkt anders aussehen als heute. Anlass zur Sorge sollte die digitale Revolution allerdings nicht bereiten. Im Gegenteil, die Chancen sind gewaltig.
Intelligente Vernetzung aller Teilnehmer
Die Energiewende ist geprägt von dezentraler Erzeugung, die derzeit noch viel zu oft die Stromnetze überlastet. Das passiert in sogenannten Spitzenzeiten, wenn zum Beispiel aufgrund der aktuellen Wetterlage zu viel von Wind- und Solaranlagen produzierter Strom eingespeist wird. In der Folge müssen energieerzeugende Anlagen heruntergefahren werden.
Die größte Herausforderung der Energiewende ist es, die dezentral erzeugte Energie genau nach Bedarf der Verbraucher bereitzustellen. Dazu müssen zum einen die Netze ausgebaut und verstärkt werden. Zum anderen gilt es, intelligente Technologien zu entwickeln und zu integrieren, die alle Netzteilnehmer – also Erzeuger, Versorger, Verbraucher und Netzbetreiber – miteinander kommunizieren und kooperieren lassen.
Daten im Zentrum der Digitalisierung
Damit dass alles möglich ist, sind Daten notwendig, die stetig erhoben, analysiert und ausgetauscht werden. Bis 2032 erhalten alle Stromkunden in Deutschland - in Abhängigkeit von ihrem Stromverbrauch oder der installierten Leistung - entweder eine moderne Messeinrichtung oder ein intelligentes Messsystem. Diese haben Vorteile sowohl für den Kunden als auch für den Netzbetreiber. Dem Verbraucher bringen sie Transparenz und Effizienz, der Netzbetreiber kann sein Netz besser steuern sowie die Ein- und Ausspeisung leichter in Einklang bringen.
Neue Tarife, Produkte und Dienstleistungen
Die Digitalisierung verändert die Branche und beeinflusst dabei alle Geschäftsbereiche - nicht nur das Netz, sondern auch die Erzeugung und den Vertrieb. Es gilt, neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Ein Beispiel sind flexible Tarife, bei denen der Strompreis dann besonders niedrig ist, wenn viel Energie zur Verfügung steht wie an sonnen- oder windreichen Tagen.
Eine optimale Ausnutzung digitaler und flexibler Tarife ist mit einer intelligenten Haussteuerung möglich, die sämtliche elektrische Geräte im Haus überwacht und die Bedürfnisse der Bewohner mit dem Angebot an Strom abgleicht. So schalten sich bei viel Strom im Netz zum Beispiel Geschirrspüler oder Waschmaschine automatisch an, das Elektroauto wird geladen bzw. der Speicher gefüllt. Der Komfort kommt dabei nicht zu kurz. Alarmanlage, Beleuchtung, Rollläden und Heizung richten sich nach den Gewohnheiten der Bewohner. Sekundengenau können Daten erhoben, analysiert, kombiniert und die Anlagen darüber optimiert werden. Das System lernt dabei eigenständig, sich auf die individuellen Bedürfnisse des Verbrauchers einzustellen.
Digitalisierung in der enviaM-Gruppe
Die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist eine Aufgabe
für alle Beteiligten: Energiewirtschaft, Verbraucher, Politik und Wissenschaft
müssen kooperieren, um digitale Lösungen zu entwickeln. Die enviaM-Gruppe macht mit.
Sichere Aufbewahrung von Daten
Mit den ständig steigenden Datenmengen wächst auch die
Nachfrage nach Rechenzentren, in denen diese Daten sicher aufbewahrt werden. envia TEL betreibt mit dem Datacenter Leipzig ein Hochleistungsrechenzentrum und bietet höchste Sicherheitsstandards. Dieses bietet auf 2.000 Quadratmetern Platz für 40.000 Server
und individuell gestaltbare IT-Flächen für Unternehmen und öffentliche
Einrichtungen.
Digitale Produkte
HEMS – Home Energy Management System
Betreiber von Photovoltaikanlagen können mit unserem Energiemanagementsystem ihre Solaranlage digital überwachen und die erzeugte Solarenergie intelligent nutzen. HEMS prüft den Stromverbrauch eines Haushalts rund um die Uhr. Alle Haushaltsgeräte sollen so oft wie möglich mit Strom aus der eigene Solaranlage betrieben werden. Das senkt die Energiekosten, weil seltener auf teureren Netzstrom zurückgegriffen werden muss. Die entsprechenden Energiedaten sowie Verbrauch und Kosten sind jederzeit bequem über Computer, Tablet oder Smartphone abrufbar.
Mehr Informationen zu HEMS finden Sie unter
www.solarwelt-enviam.de.
iONA - Stromfressern auf der Spur
Unsere iONA-App zeigt Mietern und Eigentümern an, wie viel
Energie Geräte verbrauchen und welche Kosten dabei entstehen. Beim Produkt
"MEIN STROM digital" erhalten Interessenten kostenfrei einen
digitalen Stromzähler inklusive Einbau und den iONA-Empfänger. Dieser sendet
Verbrauchsdaten in Echtzeit an Smartphone, Tablet oder Computer und deckt so
große und kleine Energiefresser auf. Zusätzlich gibt es mit der Happy Hour
täglich eine Stunde Strom zum halben Preis.
Weiterführende Informationen gibt es unter www.enviam.de.
Cyberkriminalität bedroht Stromnetze
Mit zunehmender Digitalisierung wächst auch die Gefahr von Angriffen auf Versorgungssysteme. So ist Europa Anfang Januar 2021 knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt. Nach einer Störung in Südosteuropa wurde das Europäische Verbundnetz aufgetrennt. Plötzlich war zu wenig Erzeugerleistung im Netz vorhanden, die Frequenz sackte ab und fiel von 50 auf etwa 49,7 Hertz. Was nach einem minimalen Unterschied klingt, kann weitreichende Konsequenzen haben und sogar zum Blackout führen.
2022 haben Cyberattacken in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent zugenommen. Die Entwicklung ist Ausdruck der fortschreitenden Verlagerung von Kriminalität in den digitalen Raum. Insbesondere die zunehmende Verzahnung internationaler Lieferketten sowie die Digitalisierung schaffen eine Vielzahl neuer Tatgelegenheiten für Cyberkriminelle. Dadurch entstehen der deutschen Wirtschaft mehr als 220 Milliarden Euro Schaden pro Jahr. Das Spektrum reicht vom Ausspähen von Konfigurationsdaten und sensibler Informationen bis hin zu Einflussnahmen auf die Steuerung von Produktionsanlagen oder Qualitätssicherungssystemen.
Um die Voraussetzung für eine sichere Digitalisierung zu schaffen, wurde 2021 das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 verabschiedet, welches zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme sowie zum Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS-Betreiber) beitragen soll. So verpflichtet es, alle KRITIS-Betreiber - und damit auch Energieversorger - erweiterte Sicherheitsmaßnahmen für ihre IT umzusetzen. Mit diesen verschärften Anforderungen steigen für die KRITIS-Betreiber auch die Investitionen in Technik und Sicherheitskonzepte.