Erneuerbare Energien und neue Verbrauchseinrichtungen nehmen im Netzgebiet von MITNETZ STROM weiter deutlich zu
Erneuerbare Energien (EE) sind im Netzgebiet der MITNETZ STROM unverändert im Aufwind. Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der EE-Anlagen um 30 Prozent auf knapp 143.000. Die installierte Leistung aus erneuerbaren Energien erreichte einen neuen Rekordwert von 12.242 Megawatt, ein Anstieg von mehr als 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den letzten zehn Jahren hat sich die installierte Leistung damit fast verdoppelt und die Anzahl der Erzeugungsanlagen in fünf Jahren nahezu verdreifacht.
Photovoltaik bei installierter Leistung führend
Photovoltaik hatte mit knapp 53 Prozent den höchsten Anteil an der installierten Leistung der Erneuerbaren, der Anteil der Windkraft lag bei über 43 Prozent. Die installierte Leistung aus Solarenergie stieg 2024 um 14 Prozent auf 6.460 Megawatt, bei Windkraft betrug der Anstieg rund 3 Prozent auf über 5.300 Megawatt. Hinzu kamen 86 Megawatt aus Wasserkraft, 374 Megawatt aus Biomasse sowie acht Megawatt aus Deponie-, Klär und Grubengas.
Die Anzahl der Photovoltaik-Anlagen stieg rasant, vor allem durch Steckersolaranlagen bis 800 Watt, deren Anzahl sich um 104 Prozent auf fast 30.000 erhöhte. Bei größeren Solaranlagen – zum Beispiel auf Dächern und Freiflächen – kletterte der Wert um 19 Prozent auf knapp 110.000 Einspeiseanlagen.
Anteil der erneuerbaren Energien am Letztverbraucherabsatz deutlich über Bundesdurchschnitt
Im Durchschnitt des vergangenen Jahres betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Letztverbraucherabsatz 113 Prozent. Dieser Wert liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) im Jahr 2024 bei 55 Prozent lag. Das Ziel der Bundesregierung, den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Deutschland bis 2030 auf mindestens 80 % zu steigern, wird im Netzgebiet der MITNETZ STROM bereits seit Jahren erreicht.
Boom auch bei neuen Verbrauchseinrichtungen
Auch das Interesse an privaten Ladepunkten für Elektro-Autos (Wallboxen), Wärmepumpen und Stromspeichern nahm weiter zu. Allein im letzten Jahr sind über 22.000 dieser Anlagen neu bei MITNETZ STROM angemeldet worden. Damit waren in Summe fast 100.000 derartiger Verbraucher an das Verteilnetz angeschlossen. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von knapp 30 Prozent. Besonders groß war der Zuwachs mit 62 Prozent bei Stromspeichern, Wallboxen legten um 25% und Wärmepumpen um fast 6% zu.
Erhebliche Herausforderungen für Netzbetreiber
Christine Janssen, kaufmännische Geschäftsführerin von MITNETZ STROM resümiert: „Die aktive Mitwirkung der Menschen und Unternehmen in unserer Region an der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende begrüßen wir ausdrücklich. Gleichzeitig stellt der beachtliche Anstieg von Anschlussanfragen eine große Herausforderung dar. Neben Rekordinvestitionen für Ausbau, Verstärkung und Smartifizierung unseres Stromnetzes führt der Andrang auch zu erheblichem Mehraufwand bei unseren Anschluss- und Kundendienstmitarbeitern. Trotz Personalaufbau und optimierten Prozessen muss leider weiterhin mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. Wir bitten die betroffenen Kunden um Verständnis.“
Pressekontakt

Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als einer der größten regionalen Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von mehr als 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.