Mehr als 1,5 Millionen Euro investiert MITNETZ STROM in diesem Jahr in das Stromnetz im Kyffhäuserkreis. Insgesamt fünf Bauvorhaben im Mittel- und Niederspannungsnetz in Artern, Bad Frankenhausen, Ringleben, Roßleben und Wiehe stehen dabei auf dem Plan. Mit ihnen verstärkt und optimiert der enviaM-Netzbetreiber das vorhandene Stromnetz, um es für die Aufnahme von Strom aus erneuerbaren Energien und für die zunehmende Elektromobilität zu ertüchtigen. Zudem wird die Versorgungssicherheit erhöht.

Größte Investition mit einem Volumen von 850.000 Euro ist der Neubau eines 110-kV-Umspannwerkes in Roßleben. Dabei verlegt MITNETZ STROM zudem 10.000 Meter Mittelspannungskabel und errichtet eine digitale Trafostation. Ziel des Projekts ist es, das Netz für die zunehmender Einspeisung erneuerbarer Energien fit zu machen und die Aufnahme des Stromes sicherzustellen. Die Arbeiten beginnen im Oktober 2022 und sollen im Februar 2023 abgeschlossen werden.

Im Kyffhäuserkreis werden in diesem Jahr insgesamt sieben digitale Trafostationen für knapp 500.000 Euro vom enviaM-Netzbetreiber errichtet. Diese so genannte Smartifizierung des Netzes, bei der herkömmliche Transformatorenstationen durch digitale Ortsnetzstationen mit modernsten Mess- und Steuereinheiten ersetzt werden, ist neben dem klassischen Netzausbau der Schwerpunkt der Investitionen von MITNETZ STROM in den kommenden Jahren. Die digitalen Trafostationen erfüllen eine wichtige Aufgabe bei der Energiewende, denn sie zeigen Spannungs- und Lastverhältnisse im Niederspannungsnetz auf.

„Die Daten geben uns Aufschluss darüber, wie unser Stromnetz ausgelastet ist. So können wir Netzengpässe vermeiden, die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöhen und das Mobilitätsbedürfnis der Kunden bei steigender Elektromobilität sicherstellen“, erläutert Maik Sawitzki, Netzregionsleiter Sachsen-Anhalt bei MITNETZ STROM, und verweist auf die immer komplexeren Anforderungen an die Stromnetze. Sichtbarkeit, Steuerbarkeit und Transparenz sind deshalb für den enviaM-Netzbetreiber die künftige Versorgungsaufgabe, mit der die Strom- und Verkehrswende vor Ort umgesetzt wird.

Die digitalen Ortsnetzstationen bilden dafür die Grundlage. So verfügen sie beispielsweise über eine Fernsteuerbarkeit. Im Störfall wird durch die Schaltleitung die Fehlerstelle rasch lokalisiert und angrenzende Netzbereiche auf funktionierende Leitungen umgeschaltet. Ziel ist eine zügige Wiederversorgung aller betroffenen Netzkunden. „Bei den Sturmtiefs Ylenia und Zeynep Anfang 2022 konnten wir Störungen viel schneller eingrenzen und unsere zahlreiche Schalthandlungen mittels Fernsteuerbarkeit durchführen“, berichtet Sawitzki.

Wichtige Baumaßnahmen von MITNETZ STROM im Kyffhäuserkreis im Jahr 2022 sind:

Roßleben:

• Neubau 110-kV Umspannwerk für die Aufnahme des Stromes aus erneuerbaren Energien, hierfür Anbindung von Mittelspannungskabeln
• Umfang: Neubau von rund 10.000 Metern Mittelspannungskabel; Errichtung einer Trafostation
• Anlass: zunehmender Einspeisung erneuerbarer Energien
• Umsetzung: Oktober 2022 bis Februar 2023
• Kosten: 850.000 Euro

Bad Frankenhausen:

• Umfang: Ersatz der Transformatorenstationen F.-Schünzel-Straße. und Esperstedter Straße (LPG); Neubau einer Trafostation im Bereich Uderslebener Weg; Umverlegen eines 20-kV-Kabels im Bereich Bebelplatz, Markt und Bahnhofstraße; Um- und Neuverlegung eines 20-kV-Kabels Am Schlachtberg, Zum Just (Neubau Ferienpark Hedrichheim) sowie Erschließung der Bungalowsiedlung Seehäuser Straße mit Niederspannungskabeln
• Anlass: Verstärkung des Netzes und Erhöhung der Versorgungssicherheit
• Umsetzung: Mai bis November 2022
• Kosten: 400.000 Euro

Artern:

• Umfang: Ersatz Transformatorenstation Kachstedter Straße; Neubau einer digitalen Ortsnetzstation mit Fernwirktechnik; Verlegen von rund 50 Metern Mittelspannungs- und rund 50 Metern Niederspannungskabeln
• Anlass: Verstärkung des Netzes und Erhöhung der Versorgungssicherheit
• Umsetzung: März bis Juni 2022
• Kosten: 90.000 Euro

Ringleben:

• Umfang: Ersatz Transformatorenstation Friedhof; Neubau einer digitalen Ortsnetzstation mit Fernwirktechnik; Verlegen von rund 150 Metern Mittelspannungs- und rund 300 Metern Niederspannungskabeln; perspektivisch: Übergabe der Turmstation für Naturschutz
• Anlass: Verstärkung des Netzes und Erhöhung der Versorgungssicherheit
• Umsetzung: März bis August 2022
• Kosten: 110.000 Euro

Wiehe:

• Umfang: Ersatz Transformatorenstation Freibad; Neubau einer digitalen Ortsnetzstation mit Fernwirktechnik; Verlegen von rund 100 Metern Mittelspannungs- und rund 200 Metern Niederspannungskabeln
• Anlass: Verstärkung des Netzes und Erhöhung der Versorgungssicherheit
• Umsetzung: September bis November 2022
• Kosten: 80.000 Euro

Pressekontakt

David Köster
Pressesprecher
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0345 216-3906
E David.Koester@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de

Hintergrund

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.