Die Anwendergemeinschaft (AWG) für intelligente Messsysteme ist weiter im Austausch. 65 Stadtwerke und Energieversorger trafen sich Anfang September 2022, um über die Sichtbarkeit der Niederspannungsnetze und das Smart Grid zu diskutieren. Das Treffen fand nunmehr das 33. Mal statt. Im Fokus standen dabei die aktuellen Herausforderungen der Stromnetze. Der Einladung folgten auch Vertreter aus Wissenschaft, Prof. Dr. Uwe Heuert von der Hochschule Merseburg und Felix Richter von der Hochschule Mittweida.

So wurde Stadtwerken das Monitoring der Niederspannungsnetze und entsprechender Netzzustandsinformationen näher erläutert. Dieses Überwachen in Echtzeit kann als Grundlage für Eingriffe in Erzeugung und Verbrauch im Stromnetz dienen. „An die Niederspannungsnetze sind die Verbraucher, also die Endkunden, angeschlossen. Deshalb ist deren Zustandsüberwachung von zentraler Bedeutung, um eine sichere und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten“, erläutert Ulrike Kreißig, Produktentwicklung Mess-/Zähldienste bei MITNETZ STROM. Bereits heute können gridfähige Basiszähler notwendige Werte wie Spannung, Frequenz, Phasenwinkel übermitteln, die in eine Netzzustandsprognose einfließen. In naher Zukunft kann so die Netzleitstelle sehen, ob Netzstabilität auch in Zukunft gehalten werden kann. Bei einem Pilottest in Limbach-Oberfrohna wird dies gerade verprobt. Stadtwerke könnten die Dienstleistung zukünftig auch für ihr Netz nutzen.

Darüber hinaus wurden die Weiterentwicklungen des Smart Energy Connectors (SEC) im Zusammenhang mit der Marktkommunikation 2022 vorgestellt. Er dient den Stadtwerken dazu, den Messwertempfang und -versand der intelligente Messsystem (IMSys) zu gewährleisten.

Weiterhin waren grüne Gase und Wasserstoff sowie dessen Anwendbarkeit in Verteilnetzen Themen. Geplant ist, eine kleine Arbeitsgruppe aus der Anwendergemeinschaft heraus zu gründen, die Messgeräte /Balgengaszähler auf dem Versuchsfeld in Bitterfeld-Wolfen mit dem Wasserstoffmedium verproben.

Die AWG war 2015 von MITNETZ STROM ins Leben gerufen worden und verzeichnet seitdem regen Zulauf. Sie repräsentieren 3,1 Millionen und damit fast 30 Prozent aller Stromzähler in den neuen Bundesländern. Vor einem Jahr hat der enviaM-Netzbetreiber das 16.500. intelligente Messsystem bei einem Stromkunden eingerichtet. Bis 2032 sollen es über 200.000 sein. Das nächste Treffen der AWG findet im November 2022 statt.

Pressekontakt

Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
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Hintergrund

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.