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Pressemitteilung

enviaM-Gruppe bleibt in Zeiten der Corona-Krise verlässlicher Partner

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Die enviaM-Gruppe bleibt in Zeiten der Corona-Krise ein verlässlicher Partner. „Wir sind uns als führender regionaler Energiedienstleister in Ostdeutschland unserer besonderen Verantwortung für die Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens sehr bewusst. Unsere Energienetze sind die Lebensadern für Wirtschaft und Gesellschaft. Wir tun alles, um die Energieversorgung sicherzustellen“, betonte der enviaM-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Lowis anlässlich des Jahrespressegespräches am 15. Mai 2020.

Bekenntnis zur Versorgungssicherheit

Die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit umfasst für die enviaM-Gruppe weit mehr als die Energieversorgung. Der Energiedienstleister schüttet an seine Anteilseigner weiterhin termingerecht eine attraktive Dividende aus. Die Mitarbeiter müssen sich keine Sorgen um ihre Löhne und Gehälter machen. Es gibt keine Entlassungen. Das Unternehmen entrichtet an Bund, Länder und Kommunen zuverlässig Steuern und Abgaben. Sponsoring-Zusagen für Vereine, Initiativen und Projekte werden eingehalten. Auch an den Investitionen zur Umsetzung der Energiewende wird festgehalten. Entsprechende Aufträge sind bereits vergeben worden. „All dies ist seit Ausbruch der Pandemie keine Selbstverständlichkeit“, so Lowis.

Positiv sieht die enviaM-Gruppe die mit der Pandemie einhergehende Beschleunigung der Digitalisierung. „Wir können dank digitaler Kommunikationswege die Corona-Krise deutlich besser bewältigen als noch vor zehn Jahren. Kommunikation und Organisation funktionieren weitgehend problemlos. Dies fördert die Akzeptanz für die Digitalisierung“, unterstreicht Lowis. „Ich bin fest davon überzeugt, dass uns dies auch bei der Weiterentwicklung der Energiewende helfen wird. Auch hier sind wir zwingend auf Fortschritte durch die Digitalisierung angewiesen.“

Bekenntnis zum Klimaschutz

Die weitere konsequente Umsetzung der Energiewende ist für die enviaM-Gruppe mit Blick auf den Klimawandel ohne Alternative. „Der Klimaschutz muss trotz Corona-Krise weiterhin erste Priorität haben. Wir raten der Politik, am Klimaschutzpaket festzuhalten.

In Konjunkturprogrammen sollten Investitionen für den Klimaschutz zwingend berücksichtigt und Investitionshemmnisse für die Energiewende beseitigt werden. Dies schafft wichtige Wachstumsimpulse“, so Lowis weiter.

Das Unternehmen hat sich mit eigenen Ideen zur Konjunkturbelebung in die politische Diskussion eingebracht. Der Energiedienstleister schlägt vor,

  • die für 2025 geplante Senkung der EEG-Umlage von rund 2,9 Cent je Kilowattstunde netto auf 2021 vorzuziehen und zugleich die EEG-Umlage auf 5 Cent je Kilowattstunde netto zu deckeln,
  • die Stromsteuer von 2,05 Cent je Kilowattstunde netto auf das europäische Mindestmaß von 0,05 Cent je Kilowattstunde netto zu senken und
  • die Mehrwertsteuer für Strom auf den Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent zu reduzieren.

Die Maßnahmen würden unter dem Strich zu einer Verringerung des Strompreises von mehr als 8,0 Cent je Kilowattstunde führen. Dies sind aktuell mehr als 25 Prozent.

Investitionen in Ausbau Stromnetze

Die enviaM-Gruppe wird auch in Zeiten der Corona-Krise weiter in Klimaschutz und Versorgungssicherheit investieren.

Das Unternehmen hat seit Beginn der Energiewende im Jahr 2011 für den Ausbau der Stromnetze rund 2,6 Milliarden Euro bereitgestellt. Für das Jahr 2020 beläuft sich das geplante Bauvolumen auf 288 Millionen Euro. Vorgesehen ist, unter anderem neun Umspannwerke und fünf Hochspannungsleitungen neu zu bauen beziehungsweise zu modernisieren.

Auf diese Weise stellt der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland auch die reibungslose Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien sicher. Die Zahl der Anlagen im Netzgebiet ist seit den Anfängen der Energiewende von rund 27.000 auf rund 48.000 gestiegen. Die erneuerbaren Energien deckten 2019 rein rechnerisch 111 Prozent des Stromverbrauchs im Netzgebiet ab.

Um den Anlagenbetreibern den Zugang zum Stromnetz zu erleichtern, hat die enviaM-Gruppe im Februar 2020 eine flächendeckende automatisierte Netzanschluss-Prüfung eingeführt. Die Anlagenbetreiber haben die Möglichkeit, online abzufragen, wo sie die gewünschte Leistung anschließen können. Sie bekommen aktuell binnen einer Woche und künftig sofort eine Rückmeldung. Zum Vergleich: Anderswo dauert die Bearbeitung fünf bis zehn Wochen. Zudem erhalten die Anlagenbetreiber künftig einen Gesamtüberblick über freie Kapazitäten für Netzanschlüsse im Netzgebiet.

Startschuss für Einbau intelligenter Messsysteme

Mit Blick auf die Weiterentwicklung der Energiewende wird es immer wichtiger, das Stromnetz intelligenter und flexibler zu machen. Eine wichtige Rolle spielen dabei künftig intelligente Messsysteme. Die enviaM-Gruppe hat im Februar 2020 mit der flächendeckenden Einführung der neuen Messgeräte begonnen. Bis 2032 sollen rund 200.000 intelligente Stromzähler im Netzgebiet eingebaut werden. 2020 ist geplant, rund 3.500 intelligente Messsysteme einzurichten, sofern es die Corona-Krise zulässt.

Investitionen für Ausbau Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien

Für mehr Klimaschutz werden immer mehr erneuerbare Energien benötigt. Die enviaM-Gruppe leistet dazu ihren Beitrag. „Seit Beginn der Energiewende 2011 haben wir 147 Millionen Euro in den Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien investiert. Die Zahl unserer Anlagen ist seitdem von 38 auf 97 gestiegen“, erläutert enviaM-Vertriebsvorstand Dr. Andreas Auerbach. Auch 2020 sind weitere neue Anlagen mit einer installierten Leistung von 33 Megawatt geplant. So ist der Neubau von vier Photovoltaikanlagen in Artern (Thüringen), Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt), Neugattersleben (Sachsen-Anhalt) und Nienburg (Sachsen-Anhalt) sowie eines neuen Wasserkraftwerks in Wurzen (Sachsen) vorgesehen. Darüber hinaus steht der Ausbau des Windparks in Lützen (Sachsen-Anhalt) und die Leistungserhöhung des Windparks in Woschkow (Brandenburg) auf dem Programm. Der Energiedienstleister wendet dafür rund 21 Millionen Euro auf.

Engagement für Elektromobilität

Die Energiewende ist auch eine Verkehrswende. Die enviaM-Gruppe macht sich deshalb für den Ausbau der klimafreundlichen Elektromobilität stark. Das Unternehmen ist der regionale Energiedienstleister mit den meisten Elektro-Ladesäulen in Ostdeutschland. Es hat allein 2019 rund 80 neue Ladesäulen errichtet.

„Wir haben seit Beginn der Energiewende 2011 rund 2 Millionen Euro in die Ladeinfrastruktur investiert. Die Zahl unserer Ladesäulen ist seitdem von 5 auf 177 gestiegen. Sie werden immer häufiger genutzt. Pro Monat verzeichnen wir im Durchschnitt rund 1.700 Ladevorgänge“, sagt enviaM-Personalvorstand und Arbeitsdirektor Ralf Hiltenkamp.

Geschäftszahlen 2019: stabiles Ergebnis, steigende Kundenzahlen

Die enviaM-Gruppe ist wirtschaftlich robust aufgestellt, um die Corona-Krise zu meistern. Dies belegen die Geschäftszahlen 2019.

Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen EBITA (IFRS) der enviaM-Gruppe bewegte sich 2019 mit 315,8 Millionen Euro (2018: 324,8 Millionen Euro) auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr. Über das gute Ergebnis freuen sich auch die Anteilseigner der Stammgesellschaft enviaM. Diese erhalten eine Dividende von 0,65 Euro je Stückaktie (2018: 0,70 Euro je Stückaktie). Insgesamt werden 161,3 Millionen Euro an sie ausgeschüttet. Dies kommt auch den kommunalen Anteilseignern zugute, die 41,4 Prozent der Anteile an enviaM halten. An die rund 650 ostdeutschen Städte und Gemeinden fließen 66,8 Millionen Euro.

Die Umsatzerlöse der enviaM-Gruppe lagen 2019 mit 3,09 Milliarden Euro (2018: 3,13 Milliarden Euro) ebenfalls annähernd auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Stromabgabe der enviaM-Gruppe ist 2019 gesunken. Sie verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 16.972 Gigawattstunden (2018: 17.744 Gigawattstunden). Verantwortlich dafür waren Absatzrückgänge bei Geschäftskunden und Weiterverteilern.

Die Gasabgabe der enviaM-Gruppe hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 12.998
Gigawattstunden erhöht (2018: 12.829 Gigawattstunden). Hauptursache dafür waren Absatzsteigerungen bei Stadtwerke-Kunden.

Aufwärts ging es für die enviaM-Gruppe auch bei den Investitionen. Diese sind 2019 auf 193,3 Millionen Euro (2018: 177,9 Millionen Euro) gestiegen. Schwerpunkte waren der Ausbau des Glasfasernetzes und der Anstieg der Kundenanschlüsse im Strom- und Gasnetz.

Trotz des zunehmenden Wettbewerbs hat die Kundenzahl der enviaM-Gruppe 2019 zugenommen. Sie stieg auf 1.314.543 Kunden (2018: 1.301.724 Kunden). Auslöser waren Kundenzuwächse bei Privat- und Gewerbekunden im Strom- und Gasbereich.

Die Mitarbeiterzahl der enviaM-Gruppe hat 2019 abgenommen. Sie belief sich zum Stichtag 31.12.2019 auf 3.293 Beschäftigte (2018: 3.341 Beschäftigte). Hauptgrund für den Personalrückgang waren Unternehmensaustritte aufgrund ausgelaufener befristeter Arbeitsverträge und der Inanspruchnahme von Vorruhestandsregelungen.

Die Corona-Krise macht den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 für die enviaM-Gruppe schwierig. „Wir wissen momentan noch nicht genau, wie sich die Pandemie auf unsere Unternehmensentwicklung auswirken wird. Es ist zu früh, um hier Konkretes zu sagen“, verdeutlicht Lowis. „Wir sind weiter leistungs- und handlungsfähig, beschäftigen uns mit Wachstumsthemen wie Submetering und planen wichtige Investitionen.“

Hinweis an die Redaktionen: Auf der Internetseite der enviaM-Gruppe sind unter www.enviam-gruppe.de zur Pressemitteilung passende Grafiken abrufbar.

Pressekontakt

Stefan Buscher
envia Mitteldeutsche Energie AG
T 0371 482-1744
E Stefan.Buscher@enviaM.de
I www.enviaM-gruppe.de/presse

Hintergrund

Die enviaM-Gruppe ist der führende regionale Energiedienstleister in Ostdeutschland. Der Unternehmensverbund versorgt mehr als 1,3 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wärme und Energie-Dienstleistungen. Zur Unternehmensgruppe mit rund 3.300 Beschäftigten gehören die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Chemnitz, sowie weitere Gesellschaften, an denen enviaM mehrheitlich beteiligt ist. Gemeinsam entwickeln sie das Internet der Energie in Ostdeutschland. Anteilseigner der enviaM sind mehrheitlich die innogy SE sowie rund 650 ostdeutsche Kommunen. Die Anteilseigner sind sowohl unmittelbar als auch mittelbar über Beteiligungsgesellschaften an enviaM beteiligt.

Pressesprecherin Evelyn Zaruba

Evelyn Zaruba

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