MITNETZ STROM spricht sich für die Einführung dynamischer Netzentgelte aus. Ziel ist es, wirksame Anreize zu schaffen, um die vorhandenen Stromnetze besser auszulasten, unnötigen Netzausbau zu vermeiden und die Netznutzer zu entlasten. Dynamische Netzentgelte regen dazu an, Verbrauch und Erzeugung optimal aufeinander abzustimmen. MITNETZ STROM hat dazu gemeinsam mit E-Bridge Consulting erstmals ein praktisch umsetzbares Konzept entwickelt.

„Die heutige Netzentgeltsystematik ist von der Energiewende überholt worden. Sie ist zu statisch und bedeutet sogar ein Hemmnis für die Flexibilisierung des Verbrauches in unseren Stromnetzen. Immer mehr flexible Verbraucher wie Elektroautos, Wärmepumpen oder Batteriespeicher im Stromnetz machen ein Umdenken erforderlich. Die Digitalisierung ermöglicht bereits heute, intelligente Preisanreize umzusetzen“, sagt Ralf Hiersig, kaufmännischer Geschäftsführer der MITNETZ STROM. „Davon könnten unsere Kunden profitieren und aus den Verteilnetzen ein zusätzlicher Beitrag zur Senkung der Redispatchkosten erbracht werden.“

Unterschiedliche Tarifstufen werden zeitvariabel aus intelligenten Trafostationen für den Folgetag bereitgestellt. Dies erfolgt je nach lokal prognostizierter Netzbelastung. Das Energiemanagementsystem beim Kunden erhält so ein Anreizsignal zur Lastoptimierung und Kostenreduzierung für den Kunden.

Dr. Henning Schuster, Principal Consultant bei E-Bridge Consulting, bestätigt: „Unsere Simulationen des dynamischen Preismodells für die Netznutzung zeigen, dass die Auslastung der bestehenden Netze erhöht und Netzausbau vermieden wird. Das Beste daran – alle Kunden werden entlastet und bezahlen weniger.“

Eine Kurzfassung der Studie kann unter folgendem Link eingesehen werden: www.mitnetz-strom.de/unternehmen/presse-news/pressemitteilungen

Pressekontakt

Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0371 482-1748
E Evelyn.Zaruba@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de

Hintergrund

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Netzentgelte

Netzentgelte sind neben Steuern, Abgaben und Umlagen sowie Beschaffung und Vertrieb Bestandteil des Strompreises. Sie sind für die Nutzung des Stromnetzes zu entrichten. Grundlage sind die von der Bundesnetzagentur genehmigten Netzkosten. Die Höhe der Netzentgelte wird von folgenden Faktoren beeinflusst: Kosten vorgelagerter Netze; Kosten für Vergütung dezentraler Einspeiseanlagen (vermiedene Netzentgelte); Kosten für Errichtung des Netzes; Kosten für Instandhaltung des Netzes; Kosten für Betrieb des Netzes; Kunden- und Laststruktur des Netzes
Die Netzentgelte haben momentan einen Anteil von rund 25 % am Strompreis eines Durchschnittshaushalts in Deutschland mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden (Quelle: BDEW Strompreisanalyse Mai 2018).