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Pressemitteilung | MITNETZ STROM

MITNETZ STROM wendet 322 Millionen Euro für das Stromnetz in 2021 auf

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MITNETZ STROM investiert in eine sichere und zuverlässige Stromversorgung. In 2021 gibt der enviaM-Netzbetreiber rund 322 Millionen Euro (2020: 288) für die Erweiterung, Erneuerung und Instandhaltung des Stromnetzes in seinem Netzgebiet aus. Die Maßnahmen umfassen mit der Hoch-, Mittel- und Niederspannung alle Spannungsebenen des Verteilnetzes. Dazu zählen, Umspannwerke zu erweitern, Trafostationen zu modernisieren sowie Freileitungen insbesondere im Mittelspannungsbereich zu verkabeln. Schwerpunkt ist unter anderem die Erweiterung des Umspannwerkes Großräschen (Brandenburg) zu einem Übergabeumspannwerk des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz. Zudem werden Planungsarbeiten für einen weiteren Verknüpfungspunkt bei Querfurt (südliches Sachsen-Anhalt) geführt und die Hochspannungsleitung zwischen Marke und Piesteritz (Sachsen-Anhalt) wird auf weiteren Teilabschnitten verstärkt und erneuert.

„Der Netzausbau ist wichtiger denn je, um den steigenden Anforderungen an unser Netz gerecht zu werden. Ein zunehmender Aufwuchs von privaten Photovoltaik-Dachanlagen hat die Anzahl der Anschlussanfragen rapide steigen lassen. Bei der Einspeisung erneuerbaren Energien aus Onshore-Wind- und Photovoltaik-Parks verzeichnen wir inzwischen Rekordwerte. Zudem erwarten unsere Kunden zunehmend eine höhere Flexibilität aus dem Verteilnetz“, sagt Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer bei MITNETZ STROM.

Elektromobilitätswende erfordert intelligente Lösungen für mehr Sichtbarkeit

Dabei geht der Netzbetreiber unter anderem von einer sich fortsetzenden Elektromobilitätswende aus. Aktuell schätzt das Unternehmen, dass der Anteil von Elektrofahrzeugen im MITNETZ STROM-Netzgebiet auf bis zu 25 Prozent bis zum Jahr 2031 steigt. „Wir gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Ladepunkte von aktuell zirka 500 öffentlichen Ladepunkten auf bis zu 250.000 private und öffentliche Ladepunkte in unserem Netzgebiet im Jahr 2030 erhöhen kann“, sagt Sattur weiter.

Dabei untersucht MITNETZ STROM vor allem Ortsnetze, um mehr Transparenz über die Lastsituation im Niederspannungsnetz zu schaffen. Ziel ist es, durch die Smartifizierung des Netzes, also dem Errichten intelligenter Ortsnetzstationen und Betriebsmittel, genauere Prognosen zu erstellen und Lastsituationen in den Ortsnetzen transparenter steuern zu können. Bei Bedarf können so Lastspitzen gezielter ausgeregelt werden. „Wir versuchen Lösungen für unsere Kunden zu finden, um der Nachfrage nach fortschreitender Durchdringung von Ladepunkten gerecht zu werden. Das reicht von intelligentem Lastmanagement für Gewerbekunden oder Mehrfamilienhäuser bis zur konventionellen Netzverstärkung“, ergänzt Sattur.

Konkret beabsichtigt MITNETZ STROM bis 2030, 20 Prozent der Ortsnetztrafostationen im Netzgebiet digital auszustatten. Die Trafostationen lassen sich dabei nicht nur fernsteuern, sondern können entsprechende Messwerte übertragen und auswerten. „Dabei kommt uns sowohl die verlegte Glasfaserinfrastruktur, LTE-Frequenzen als auch das 450 Megahertz (MHz) Funknetz zu Gute. Wir haben dann die Möglichkeit, Energieerzeugung, -transport und -verbrauch in Echtzeit zu kontrollieren und bei Bedarf zu steuern. Zudem können wir erneuerbare Energien deutlich effizienter in das Verteilnetz einbinden“, ergänzt Sattur. Start für die Digitalisierung der Trafostationen ist in 2021. Ab 2022 wendet das Unternehmen jährlich rund 15 Millionen Euro auf.
In den vergangenen Jahren hatte MITNETZ STROM bereits 170 Trafostationen mit fernschaltbarer Technik ausgestattet. Insgesamt gibt es 16.800 Trafostationen im MITNETZ STROM-Netzgebiet.

Innovationen halten Einzug ins Verteilnetz

„Auf unserer Agenda steht das Thema Digitalisierung weit oben. Bereits heute nutzen wir die gewonnenen Daten unserer Betriebsmittel, um mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz eine Voraussage zu Wahrscheinlichkeiten von Defekten, oder dem Austausch von Betriebsmitteln zu treffen“, sagt Sattur und sieht sein Unternehmen in der Pflicht auch in der Verteilnetzbranche neue Technologien zu nutzen.

Als weitere Felder für Innovationen nennt Sattur den Aufbau von Systemdienstleistungen mit Industriekunden und Gewerbekunden. Ziel ist es, die Volatilität im Verteilnetz auszugleichen, die durch die vermehrte Abschaltung von konventionellen Erzeugungskapazitäten und die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien entsteht.

„Unter anderem möchten wir in den kommenden Monaten Fortschritte bei einer intelligenten Netzführung verbunden mit Systemdienstleistungen, dem Einsatz von Drohnen zur Freileitungsinspektion, der Digitalisierung und Optimierung unserer Kundenschnittstellen sowie dem Rollout von Smart Metern erzielen“, schließt Sattur ab.

Pressekontakt

Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0371 482-1748
E evelyn.zaruba@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de

Hintergrund

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Schwerpunkte Baumaßnahmen 2021:

Brandenburg:
Sanierung der Hochspannungsleitung Falkenberg-Doberlug/West
Erweiterung der 110-Kilovolt-Anlage um einen 3. Transformator im Umspannwerk Falkenberg
Fortsetzung des Neubaus der Hochspannungsleitung Großräschen - Schwarzheide
Fortsetzung des Neubaus der Hochspannungsleitung Großräschen - Finsterwalde
Neubau der Hochspannungsleitung Großräschen - Altdöbern

Sachsen:
Erweiterung des Umspannwerks Silberstraße
Sanierung der Hochspannungsleitung Zwenkau - Schwerzau
Ersatzneubau der Hochspannung-Schaltanlage im Umspannwerk Zwickau/Zentrum
Mastersatz der Hochspannungsleitung Herlasgrün - Markneukirchen

Sachsen-Anhalt:
Ersatz der Hochspannungs-Schaltanlage im Umspannwerk Wansleben
Erhöhung der EEG-Einspeisekapazität im Umspannwerk Zahna
Erweiterung der Hochspannungsschaltanlage im Umspannwerk Oberröblingen
Fortsetzung der Hochspannungsleitung Marke – Bitterfeld/Mitte – Piesteritz/Nord
Ersatz der Schutz-, Steuer- und Meldetechnik im Umspannwerk Lauchstädt

Thüringen:
Erhöhung der EEG-Einspeisekapazität im Umspannwerk Heldrungen

Pressesprecherin Evelyn Zaruba

Evelyn Zaruba

Chemnitztalstraße 13 09114 Chemnitz
T 0173 5619559 LinkedIn
Ansprechpartnerin

Cornelia Sommerfeld

Industriestraße 10 06184 Kabelsketal
T 0160 5881099 LinkedIn