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Pressemitteilung | MITNETZ STROM

Windreiches Jahr 2019 - MITNETZ STROM verzeichnet mehr Eingriffe in das Stromnetz in 2019

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MITNETZ STROM beschreibt 2019 als ein sehr windreiches Jahr. Der Netzbetreiber musste deshalb in 2019 wieder mehr in das Stromnetz eingreifen, um Netzüberlastungen zu vermeiden. Das Unternehmen hat 357 Mal (2018: 232) die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien herunterfahren lassen. Am häufigsten waren die Netzregionen Sachsen-Anhalt (217 Eingriffe, 2018: 121) und Brandenburg (123 Eingriffe, 2018: 102) betroffen. Knapp ein Drittel der Netzeingriffe gehen auf die Anforderungen des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz zurück. An 92 Tagen konnten Energieerzeugungsanlagen aus Gründen der Netzsicherheit gar nicht oder nicht voll einspeisen.

„Grund für den Anstieg der Netzsicherheitseingriffe war vor allem der Wind in 2019. So wurde im Frühjahr und im Herbst überdurchschnittlich viel Windstrom erzeugt. Insgesamt verzeichneten wir gegenüber dem Jahr 2018 einen Anstieg von acht Prozent der Strommenge aus Wind. Die installierte Leistung der Windkraftanlagen nahm dabei nur ein Prozent zu“, sagt Dr. Adolf Schweer, technischer Geschäftsführer der MITNETZ STROM.

„Hervorzuheben sind ebenfalls die Sturmtiefs im März. Beispielhaft sei Sturmtief Eberhard genannt. Hier mussten Anlagen länger als 33 Stunden heruntergefahren werden“, ergänzt Schweer. „Problematisch ist nach wie vor viel Wind in Kombination mit hoher Sonneneinstrahlung.“

Das Unternehmen betreibt weiterhin kontinuierlichen Netzausbau. In 2020 arbeitet MITNETZ STROM an weiteren Verknüpfungspunkten zum Höchstspannungsnetz bei Großräschen (Brandenburg) und Querfurt (südliches Sachsen-Anhalt), um das Stromnetz in der Region zu entlasten. Zudem wird die Hochspannungsleitung zwischen Marke und Piesteritz (Sachsen-Anhalt) modernisiert. Im Genehmigungsverfahren ist unter anderem eine Hochspannungsleitung zwischen Klostermansfeld und Aschersleben (Sachsen-Anhalt), bei der zum Teil bestehende Trassen genutzt werden, um größere Strommengen aus erneuerbaren Energien zu transportieren. Auch in Roßleben (Thüringen) arbeitet der Netzbetreiber an einem neuen Umspannwerk. „Es besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Netzausbau- und Netzverstärkungsmaßnahmen bis zum Jahr 2030“, schließt Schweer ab.

Pressekontakt

Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0371 482-1748
E Evelyn.Zaruba@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de

Hintergrund

Netzsicherheitsmanagement
Im Rahmen des Netzsicherheitsmanagements ist es Netzbetreibern gestattet, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien herunterzufahren, wenn eine Überlastung des Stromnetzes droht. Grundlage bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG).

Bei der MITNETZ STROM erfolgt die Drosselung der Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien per Funksignal über die zentrale Schaltleitung in Taucha bei Leipzig. Die Anlagenbetreiber erhalten vom Netzbetreiber für die Verringerung der Einspeiseleistung bei Vorliegen eines Netzengpasses eine Entschädigung als Ausgleich für die nicht eingespeiste Energie.

Weiterführende Angaben zum Netzsicherheitsmanagement sind im Internet unter www.mitnetz-strom.de, Netzanschluss, Stromerzeugung, Betrieb, Netzsicherheitsmanagement oder Veröffentlichkeitspflichten, Zahlen & Fakten, NSM-Portal abrufbar.

Netzausbauplan
Die Verteilnetzbetreiber Ostdeutschlands haben erst in 2019 wieder eine gemeinsame Netzausbauplanung veröffentlicht. Elf Netzverknüpfungspunkte zwischen Verteil- und Übertragungsnetz sollen neu errichtet und 29 Verknüpfungspunkte verstärkt werden. Zusätzlich müssen bis zum Jahr 2030 im Hochspannungsnetz insgesamt 526 Kilometer Trassen neu errichtet und 2.156 Kilometer Trassen verstärkt werden.

MITNETZ STROM
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaMStromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Pressesprecherin Evelyn Zaruba

Evelyn Zaruba

Chemnitztalstraße 13 09114 Chemnitz
T 0173 5619559 LinkedIn
Ansprechpartnerin

Cornelia Sommerfeld

Industriestraße 10 06184 Kabelsketal
T 0160 5881099 LinkedIn