Erneuerbare Energien im Landkreis Mittelsachsen gestiegen
MITNETZ STROM verzeichnet steigende Werte bei erneuerbaren Energien im Landkreis Mittelsachsen. Der enviaM-Netzbetreiber weist zum Vorjahr einen Anstieg in der installierten Leistung von 579 Megawatt auf 607 auf. Dabei stieg die Zahl der Solaranlagen. Diese nahm von 2019 auf 2020 um zirka 10 Prozent zu (2020: 4.866; 2019: 4.420). Die erneuerbare Energiequelle mit dem höchsten Anteil an installierter Leistung im Landkreis Mittelsachsen ist unverändert die Solarenergie, gefolgt von Windenergie, Wasserenergie, Biomasse und Deponiegas.
„Wir sind nach wie vor einer der Verteilnetzbetreiber mit der höchsten Einspeiseleistung aus erneuerbaren Energien in Deutschland. Rein rechnerisch könnten wir zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien einspeisen, wenn die Sonne immer scheinen oder der Wind immer wehen würde“, sagt Jens-Uwe Schäfer, Leiter der Netzregion Südsachsen bei MITNETZ STROM.
Demnach nahm die Zahl der Anlagen um 8,5 Prozent auf 53.353 (2019: 48.799) zu. Die installierte Leistung erhöhte sich um rund 3,2 Prozent auf 9.597 Megawatt (2019: 9.289 Megawatt). So hat sich diese seit 2008 verdreifacht. Zum Vergleich: Die Netzhöchstlast im Netzgebiet liegt bei rund 3.300 Megawatt. Der Anteil erneuerbarer Energien am Letztverbraucherabsatz liegt inzwischen bei 122 Prozent. (2019: 112). Die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2020 um rund 4 Prozent auf 15,2 Milliarden Kilowattstunden (2019: 14,5 Milliarden Kilowattstunden). Dies entspricht dem Stromverbrauch von rund 6 Millionen Haushalten in Ostdeutschland pro Jahr. Die erneuerbare Energiequelle mit dem höchsten Anteil an installierter Leistung im Netzgebiet der MITNETZ STROM ist unverändert die Windenergie, gefolgt von Solarenergie, Biomasse, Wasserkraft und Deponiegas.
„Es bleibt eine Herausforderung, der volatilen Einspeisung erneuerbarer Energien und dem steigenden Anteil flexibler Verbraucher gerecht zu werden. Wir arbeiten deshalb in rund 15 Forschungsprojekten unter anderen mit Hochschulen und Kooperationspartnern, um technische Lösungen zu untersuchen. Ziel ist es, das Stromnetz zu entlasten, optimal auszulasten und weiterhin eine sichere Stromversorgung sicherzustellen“, schließt Schäfer ab.
Ein Beispiel ist das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt „FlexNet-EkO – Flexibilisierung des Netzbetriebs durch entkoppelte Ortsnetze“. MITNETZ STROM arbeitet bereits seit 2019 an dem Projekt. Ab April 2021 soll in der Kommune Bobritzsch-Hilbersdorf, Ortsteil Niederbobritzsch, eine eigens entwickelte Containerstation mit einer leistungselektronischen Netzkupplung aufgestellt und im Mai 2021 in Betrieb genommen werden. Rund 230 Netzkunden werden an das entkoppelte Ortsnetz angeschlossen. Der enviaM-Netzbetreiber untersucht mit dieser technischen Lösung, das Ortsnetz und damit die Netzkunden noch sicherer und zuverlässiger mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen.
Pressekontakt
Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.