MITNETZ STROM erhält wertvolle Landschaften und Lebensräume: Netzbetreiber setzt auf ökologisches Trassenmanagement
Um den Strom sicher vom Erzeuger zum Verbraucher zu transportieren, müssen Stromleitungen fortlaufend von leitungsgefährdendem Bewuchs freigehalten werden. Dies ist häufig mit größeren Eingriffen in die Natur verbunden. MITNETZ STROM ändert dies. Beim enviaM-Netzbetreiber hat ökologisches Trassenmanagement im Hochspannungsbereich Vorrang vor konventionellem Trassenmanagement.
Schon jetzt sind über 60 Prozent aller Hochspannungs-Freileitungstrassen des Unternehmens in die ökologische Trassenpflege eingebunden. Die Trassenfreihaltung erfolgt hier naturschonend. So werden wertvolle Landschaftsstrukturen geschützt und neue Lebensräume geschaffen. Der gezielte Aufwuchs von Gehölzen wird zugelassen. Auch die Beweidung ist möglich und wird ausdrücklich angestrebt.
„Stromtrassen prägen einen bedeutenden Teil der Landschaft. Umso wichtiger ist es, diese noch stärker auf den Naturschutz auszurichten. Mit unserem ökologischen Trassenmanagement im Hochspannungsbereich leisten wir einen positiven Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt“, betont Mathias Standke, Projektleiter für ökologisches Trassenmanagement der MITNETZ STROM in der Netzregion Sachsen-Anhalt.
Das Unternehmen arbeitet beim ökologischen Trassenmanagement an ausgewählten Standorten mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen. Mit seiner Stiftung Nationales Naturerbe setzt sich der NABU seit 2002 für den Kauf von Naturschutzflächen ein. Mehr als 21.000 Hektar Lebensraum für bedrohte Arten in bundesweit über 300 Schutzgebieten konnte die Stiftung bereits in Obhut nehmen. Ein Beispiel ist die Kulturlandschaft Franzigmark vor den Toren der Stadt Halle/Saale (Sachsen-Anhalt). Hier haben sich MITNETZ STROM und die NABU-Stiftung auf naturschonende Pflegemaßnahmen und minimale Eingriffe verständigt, um die Artenvielfalt in Flora und Fauna zu erhalten und zu fördern.
Ein wichtiger Bestandteil der für die Franzigmark vereinbarten Maßnahmen ist, die offene und halboffene Landschaft durch mehr Beweidung zu erhalten. Bäume und Sträucher unterhalb der Hochspannungsleitungen werden grundsätzlich zugelassen. Diese sollen dauerhaft so angelegt werden, dass niedrig wachsende Gehölze gefördert werden. Letztere sollen möglichst zusammenhängend erhalten bleiben, um kleinen und großen Tieren einen gefahrlosen Übergang durch die Landschaft zu ermöglichen. Gehölze, die entfernt werden müssen, werden nicht beseitigt, sondern außerhalb der Leitungstrasse zu sogenannten Totholzhaufen geschichtet. Aus ihnen entstehen innerhalb kürzester Zeit wertvolle Biotope für Insekten, Reptilien und Vögel.
Pressekontakt
Stefan Buscher
Pressesprecher
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.