MITNETZ STROM verzeichnet zahlreiche Stromausfälle in der Region Kolkwitz, Drebkau und Krauschwitz durch unsachgemäße Tiefbauarbeiten
MITNETZ STROM verzeichnet seit März 2022 zahlreiche Schäden am Stromnetz in der Region Kolkwitz, Drebkau und Krauschwitz. Diese sind durch unsachgemäße Tiefbauarbeiten Dritter im Zuge des Glasfaserausbaus verursacht worden. Der Netzbetreiber zählt in diesem Jahr mittlerweile 17 Schäden, die regelmäßig auch Stromausfälle für Haushalte und Unternehmen zur Folge hatten. Betroffen waren die Orte Kolkwitz, Eichow, Schleife, Weißkeißel, Schorbus, Krauschwitz, Limberg, Jehserig, Greifenhain, Dahlitz und Kunersdorf.
Ursache der Beschädigungen durch die bauausführenden Firmen waren sogenannte Durchörterungsarbeiten in unmittelbarer Nähe von Nieder- und Mittelspannungskabeln. Dabei wird unter der Erde Platz für Glasfaserrohre geschaffen. „Der notwendige Mindestabstand zu den elektrischen Kabelanlagen wird in dem Zuge von den bauausführenden Firmen leider nicht eingehalten. MITNETZ STROM hatte in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen. Unsachgemäßes Arbeiten im unmittelbaren Bereich von Kabeln stellen eine große Gefährdung insbesondere für die Bauausführenden dar. Schwerste, unter Umständen tödliche Verletzungen durch einen elektrischen Schlag, können die Folge sein. Wir werden weitere Gespräche mit den Firmen führen. Die Arbeitsweise ist nicht zulässig. Wir möchten zudem Folgeschäden und Stromausfälle vermeiden“, sagt Maik Rudolf, Leiter Betrieb Mittel- und Niederspannungsnetz bei MITNETZ STROM.
Folgen könnten beispielsweise Störungen auf Grund von Beschädigungen der Außenisolation der Kabel zu einem späteren Zeitpunkt sein. Diese können noch Jahre später auftreten und verursachen hohe Reparaturkosten und Beeinträchtigungen der kommunalen Wege und Straßen.
Immer häufiger führen öffentliche und private Bauvorhaben zu Beschädigungen am Stromnetz in der Region. Im gesamten Netzgebiet wurden im Jahr 2021 rund 10 Prozent der Störungen im Mittelspannungsnetz und rund 25 Prozent der Störungen im Niederspannungsnetz durch bauliche Eingriffe Dritter verursacht. Bagger- und Tiefbauarbeiten sind im unterirdischen Kabelnetz die Hauptursache für Beschädigungen. Für die angeschlossenen Kunden ergeben sich daraus häufig Stromausfälle und für den Netzbetreiber kosten-, personal- und zeitaufwendige Reparaturen.
Treten Beschädigungen auf, ist der Netzbetreiber umgehend zu informieren. Nur er ist in der Lage eine sofortige, fachgerechte Reparatur vorzunehmen und damit mögliche Folgekosten durch Schadensersatzforderungen und Haftung für Versorgungsausfälle – auch für den Verursacher – gering zu halten. Auch kleinste Beschädigungen an den Kabelanlagen sind dem Netzbetreiber anzuzeigen, da sie sich eventuell später zu einem größeren Fehler entwickeln können. Nur der Netzbetreiber kann das Ausmaß vor Ort einschätzen und über die weitere Vorgehensweise entscheiden.
MITNETZ STROM weist erneut darauf hin, dass bei jeglichen Tiefbauarbeiten vorab zwingend eine Plan- und Schachtscheinauskunft des Netzbetreibers einzuholen ist, um Gefahren für Leib und Leben, Beschädigungen des Stromnetzes und Stromausfällen vorzubeugen. Eine Planauskunft kann unkompliziert und kostenlos auf der Internetseite des Unternehmens abgerufen werden: www.mitnetz-strom.de
Pressekontakt
David Köster
Pressesprecher
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.