Abzweig Oberelsdorf: MITNETZ STROM bereitet Bau der Hochspannungsfreileitung vor
Der Stadtrat der Stadt Penig hat in seiner Sitzung am 10. September 2024 mehrheitlich für die Eintragung von Dienstbarkeiten ins Grundbuch für Grundstücke auf „der Gemarkung Penig zur Sicherung der Leitungsrechte der 110-kV-Hochspannungsfreileitung“ gestimmt. Diese Zustimmung ist wichtig für die Realisierung des Netzausbauvorhabens Abzweig Oberelsdorf. Die Neubauleitung wird von MITNETZ STROM zwischen den Umspannwerken Limbach und Oberelsdorf errichtet und teils über Peniger Flur verlaufen. Die Eintragung von Dienstbarkeiten ist überall dort erforderlich, wo die Leitung samt ihres künftigen Schutzstreifens Grundstücke berührt. Zweck ist, dem Verteilnetzbetreiber Zugang zur Leitung, beispielsweise für Wartungsarbeiten, zu ermöglichen. Vertreter von MITNETZ STROM sind ebenfalls mit privaten Grundstücksbesitzern im Gespräch, um die sogenannte dingliche Sicherung zu regeln. Bislang haben bereits mehr als ein Drittel aller Eigentümer ihr Einverständnis erklärt. Eigentümer, auf deren Grundstücken Masten stehen, aber auch die Überspannung von Grundstücken werden zudem von MITNETZ STROM entschädigt.
Neben der dinglichen Sicherung führt MITNETZ STROM noch bis November 2024 Baugrunduntersuchungen durch. Hierbei wird der Untergrund für die spätere Bauart und Dimension der Mastfundamente analysiert. „Wir brauchen diese neue Leitung mit jedem Tag dringender. Denn die Belastung unseres Hochspannungsnetzes im Norden des Landkreises Mittelsachsen steigt und steigt – durch die dezentrale Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien einerseits und den steigenden Bedarf aufgrund von Wärmeerzeugung und Elektromobilität andererseits. Und das ist kein Einzelfall. Die Netzstabilität müssen wir durch Neu- und Ausbau an vielen Orten in unserem gesamten Netzgebiet sichern“, betont Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer von MITNETZ STROM.
Die hohe Belastung des Netzes im Landkreis Mittelsachsen hat auch eine technische Ursache, denn bislang ist das Hochspannungsnetzes in einen nördlichen und einen südlichen Teil voneinander getrennt. Der Neubau der Leitung Abzweig Oberelsdorf soll diese Trennung aufheben. „Durch die Verknüpfung entlasten wir insbesondere den nördlichen Teil unseres Hochspannungsnetzes signifikant. Gleichzeitig erhöhen wir die Versorgungssicherheit in der Region um Geithain, Rochlitz, Penig und Frohburg“, betont Andreas Franke, zuständig für Genehmigungen und Liegenschaften bei MITNETZ STROM in der Netzregion Südsachsen.
Die Realisierung des Vorhabens hat sich durch die Klage einer Bürgerinitiative gegen die Landesdirektion Sachsen – die Behörde hatte das Projekt bereits 2021 genehmigt – um mehr als zweieinhalb Jahre verzögert. Die Bauarbeiten für die Hochspannungsfreileitung sollen 2025 beginnen und 2027 abgeschlossen sein.
Pressekontakt
Hagen Ruhmer
Pressesprecher
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von fast 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.