Rapides Wachstum der erneuerbaren Energien im Landkreis Mansfeld-Südharz
Die Energiewende im Landkreis Mansfeld-Südharz schreitet rasant voran. Im Versorgungsgebiet des Verteilnetzbetreibers MITNETZ STROM stieg hier im Jahr 2023 die Zahl der Erneuerbare-Energien-Anlagen (Wind, Solar, Biomasse, Wasserkraft sowie Deponie-, Klär und Grubengas) um knapp 34 Prozent auf 3.843 (2022: 2.868). Die installierte Leistung aus erneuerbaren Energien erhöhte sich um 5,6 Prozent auf insgesamt 735 Megawatt (2022: 696 Megawatt). Treiber dieser Entwicklung waren sowohl Windkraft als auch Photovoltaik. Bei Windenergie nahm die installierte Leistung um 7,4 Prozent auf 377 Megawatt (2022: 351 Megawatt) zu, während Sonnenstrom um knapp 4,2 Prozent auf 324 Megawatt (2022: 311 Megawatt) kletterte.
Die Zahl der Windkraftanlagen stieg um 2,5 Prozent auf 208 (2022: 203), bei Solaranlagen gab es ein deutliches Plus um knapp 37 Prozent auf nunmehr 3.603 (2022: 2.633). Eine besondere Rolle spielte hierbei der Zubau von steckerfertigen Erzeugungsanlagen mit einer Leistung bis 600 Watt („Balkonanlagen“). Deren Zahl erhöhte sich um gut 307 Prozent von 94 im Jahr 2022 auf 383 im Jahr 2023. Bei größeren Solaranlagen – zum Beispiel auf Dächern und Freiflächen – kletterte der Wert um knapp 27 Prozent auf 3.220 (2022: 2.539). Bei anderen Energieträgern gab es keine Veränderungen. Damit bleibt Windkraft die wichtigste Quelle für grünen Strom im Landkreis Mansfeld-Südharz und trägt gut 51 Prozent zur gesamten installierten Leistung bei.
Rekord bei erneuerbaren Energien im Gesamtgebiet der MITNETZ STROM
Insgesamt verzeichnete MITNETZ STROM Ende 2023 einen Rekordwert von 11.323 Megawatt bei der installierten Leistung Erneuerbarer-Energien-Anlagen (2022: 10.803 Megawatt). Deren Gesamtzahl einschließlich steckerfertiger Anlagen lag Ende 2023 bei 107.757 (2022: 75.429), wobei hier Photovoltaik mit einem Zuwachs um rund 45 Prozent auf 104.235 (2022: 71.880) den Löwenanteil ausmachte. Insgesamt hat es bei der installierten Leistung aller Erneuerbarer-Energien-Anlagen im Netzgebiet innerhalb von zehn Jahren nahezu eine Verdopplung gegeben, bei der Zahl der Anlagen ist dies sogar innerhalb von nur fünf Jahren passiert.
Auch immer mehr Balkonanlagen, elektrische Wärmepumpen und Batteriespeicher werden ans Stromnetz angeschlossen und die Ladeinfrastruktur für E-Mobility wächst stetig. So verzeichnet der Netzbetreiber aktuell einen Anstieg zu 2022 von mehr als 600 Prozent bei Balkonanlagen, von fünf Prozent bei Wärmepumpen, 70 Prozent bei Batteriespeichern und 25 Prozent bei Ladeboxen. Die Anzahl der jährlichen Anschlussanfragen und Anmeldungen habe sich von 35.000 auf 60.000 erhöht. Bis 2030 rechnet das Unternehmen mit einer Vervierfachung der Anfragen.
„Energiewende beginnt zu Hause und jeder Einzelne kann mitwirken. Das Engagement unserer Netzkunden schlägt sich in den immer weiter steigenden Anschlussbegehren und Anmeldungen Erneuerbarer-Energien-Anlagen nieder. Der Zuwachs von Solaranlagen und auch Balkonanlagen ist dabei weiterhin auf Platz eins. Insgesamt macht Photovoltaik bereits über 50 Prozent der installierten Leistung erneuerbarer Einspeiser im unserem Netzgebiet aus. Dabei hat die Solarenergie im Jahr 2023 die Windkraft überholt. Trotzdem sind die Einspeisemengen bei der Photovoltaik wegen ihrer niedrigeren Stundenzahl mit voller Einspeisung geringer als bei Wind“, sagt Christine Janssen, kaufmännische Geschäftsführerin der MITNETZ STROM.
Pressekontakt
David Köster
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von mehr als 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.