MITNETZ STROM reicht Unterlagen für Planfeststellungsverfahren für Hochspannungsleitung Crossen-Herlasgrün, Bauabschnitt 3, ein
MITNETZ STROM treibt die Planungen für die Hochspannungsleitung von Reichenbach nach Oberplanitz in den Landkreisen Zwickau und Vogtland (im Weiteren Hochspannungsleitung Crossen-Herlasgrün, Bauabschnitt 3 genannt) voran. Der enviaM-Netzbetreiber hat die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion Sachsen als zuständige Genehmigungsbehörde eingereicht.
Im Planfeststellungsverfahren wird die konkrete technische Lösung und der exakte Verlauf der Hochspannungsleitung festgelegt. Grundlage dafür ist der von der Landesdirektion Sachsen in der raumordnerischen Beurteilung im Jahr 2016 festgelegte Trassenkorridor.
Mitte 2021 hatte MITNETZ STROM den Dialog mit den betroffenen Kommunen und Bürgerinitiativen an Runden Tischen wieder aufgenommen. Die Gespräche wurden von Prof. Dr. Barth und seinem Team von Steinbeis Mediation moderiert.
Im Prozess, der individuelle Gespräch mit allen Vertretern sowie drei Runde Tische umfasste, hatten alle Vertreter die Möglichkeit, ihre Anliegen bezüglich der Trasse zu äußern. Darüber hinaus wurden Fragen und Unklarheiten im Prozess umfassend besprochen.
MITNETZ STROM hatte sich im Rahmen der Dialoggespräche mit den betroffenen Kommunen und Bürgerinitiativen bei der technischen Lösung auf eine freiwillige Teilerdverkabelung in Neumark und Rotschau verständigt, da hier die Hochspannungsleitung die Wohnbebauung unmittelbar quert. Die anderen Abschnitte der Hochspannungsleitung sind als Freileitung vorgesehen.
Der enviaM-Netzbetreiber hat das Ergebnis der Gespräche nun wie vereinbart in das Planfeststellungsverfahren eingebracht.
Neben der Teilerdverkabelung in Neumark und Rotschau hat MITNETZ STROM auch eine Reihe weiterer Wünsche der beteiligten Kommunen und Bürgerinitiativen in den Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren berücksichtigt. Dazu gehören zum Beispiel die Beseitigung einer Industriebrache in Reichenbach, die Umgehung des Burgteiches in Schönfels, die Anpflanzung einer Baumreihe in Neumark zur Milderung der Eingriffe der Hochspannungsleitung in das Landschaftsbild, die Vermeidung einer direkten Überspannung der Wiesenteiche in Rotschau oder die Umgehung der Biogasanlage am Rinderstall auf der Schwarzen Tafel.
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens erfolgt durch die Landesdirektion Sachsen eine öffentliche Auslegung der Planfeststellungsunterlagen. Die Termine werden durch die Genehmigungsbehörde rechtzeitig bekanntgegeben. Alle betroffenen Bürger, Kommunen und anderen Träger öffentlicher Belange haben die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben, die von der Landesdirektion geprüft und bei Bedarf in einem Erörterungstermin mit den Beteiligten besprochen werden.
Um keine Zeit zu verlieren, wird MITNETZ STROM parallel zum Planfeststellungsverfahren Gespräche mit den rund 350 betroffenen Grundstückseigentümern beginnen. Alle Grundstückseigentümer werden dazu vorab vom enviaM-Netzbetreiber schriftlich angeschrieben. Das Unternehmen hat für die anstehenden Verhandlungen die Dienstleister SPIE und IMP beauftragt. Im Mittelpunkt stehen die notwendige Bauzustimmung der Grundstückseigentümer, die Eintragung der Grundstücksnutzung ins Grundbuch und die dafür vorgesehene Entschädigung.
„Wir freuen uns, dank der gemeinsam mit den betroffenen Kommunen und Bürgerinitiativen am Runden Tisch erzielten Einigung nun die nächsten Schritte bei der Planung der Hochspannungsleitung gehen zu können. Wir sind optimistisch, dass wir in den kommenden Monaten bei dem für die Stromversorgung der Region so wichtigen Projekt weiter gut vorankommen werden“, betont Andreas Franke, Projektleiter der MITNETZ STROM.
Die geplante Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Crossen und Herlasgrün besteht aus drei Bauabschnitten. Beim ersten und zweiten Bauabschnitt handelt es sich um Instandhaltungsmaßnahmen bei einer bereits bestehenden Hochspannungsleitung; beim dritten Bauabschnitt um den geplanten Neubau einer Hochspannungsleitung von Reichenbach nach Oberplanitz.
Das Vorhaben ist ein wesentlicher Bestandteil des von MITNETZ STROM geplanten Netzverbundes zwischen den Hochspannungsnetzen in den Landkreisen Zwickau und Vogtland. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit für die Region zu verbessern und die Leistungsfähigkeit des Hochspannungsnetzes zu erhöhen. Auf diese Weise kann die Energiewende vor Ort leichter umgesetzt werden. Der zunehmenden Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien wird so ebenso Rechnung getragen wie dem verstärkten Strombedarf für Elektromobilität und andere Zwecke. Auch die Stromnachfrage von neuen Wohn- und Gewerbegebieten kann so problemlos bedient werden.
Pressekontakt
Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.