Umfrage enviaM-Gruppe: Energieversorgung und Klimaschutz haben große Relevanz bei Ostdeutschen
Die Energieversorgung spielt für die Ostdeutschen derzeit eine große Rolle. Für den Großteil der Befragten (87 % der 16- bis 26-Jährigen und 93 % der Bevölkerung in Ostdeutschland) ist das Thema Energieversorgung mit Abstand am wichtigsten und hat durch den Ukraine-Krieg an Bedeutung gewonnen. Weitere wichtige Themen sind Arbeitsplätze, Kriege und Chancengerechtigkeit. Auch das Thema Klimaschutz gehört weiterhin zu den Top Themen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des IMK Instituts für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung im Auftrag der enviaM-Gruppe. Dabei wurde in der jüngst durchgeführten Umfrage das Thema Energieversorgung erstmals mit abgefragt.
Energieversorgung und Bezahlbarkeit
Darüber hinaus spielt bei den Ostdeutschen die Energieversorgung und deren Bezahlbarkeit eine große Rolle. Danach folgen bei der Bevölkerung in Ostdeutschland der schnellere Ausbau von erneuerbaren Energien (15 %), der Wiedereinstieg in die Kernenergie (13 %) und die Versorgungssicherheit (11 %). Die 16- bis 26-Jährigen in Ostdeutschland sehen den massiven Ausbau von ÖPNV, die Speicherung von Erneuerbaren Energien und das Verbot von klimaschädlichen Produkten noch als wichtiges Klimaschutz-Thema für die Bundesregierung.
Befragten sind bereit Energie zu sparen, wenn sie es für notwendig halten
Die meisten Befragten in Ostdeutschland (67 % der 16- bis 26-Jährigen und 71 % der Bevölkerung) wären bereit, Energie zu sparen. Bis zu 8 % wären dazu nur unter bestimmten Umständen bereit. Die häufigsten genannten Umstände fürs Energiesparen sind die Notwendigkeit der Energiesparmaßnahmen sowie finanzielle Engpässe. Aber auch der Anreiz durch finanzielle Unterstützung würde Befragte zum Energiesparen bewegen. Die häufigsten genannten Maßnahmen zum Energiesparen sind das Sparen von Strom und Gas. Zudem analysiert ein Drittel seinen Stromverbrauch, um mögliche Stromfresser zu finden.
Handlungsbedarf in der Energiepolitik
Die Energiepolitik hat für die Gesamtbevölkerung in Ostdeutschland den höchsten Handlungsbedarf. Über die Hälfte der Befragten sehen dies als wichtigstes Politikfeld. Bei den 16- bis 26-Jährigen in Ostdeutschland liegt bei 37 % der Befragten der Handlungsbedarf vorrangig bei der Umweltpolitik gefolgt von der Energiepolitik mit 35 %.
Befragte sind bereit, selbst in die Energiewende zu investieren
Zudem wären die Befragten zu einem großen Teil bereit, in die Energiewende zu investieren, wenn finanzielle Mittel vorhanden sind. 49 % der Bevölkerung in Ostdeutschland geben an, dass zum Beispiel die Solarpflicht für Neubauten und Bestandssanierungen für sie eine wichtige Maßnahme ist, um die Energiewende zu beschleunigen.
„Wir befinden uns aktuell in einer fossilen Energiekrise. Neben den aktuellen Herausforderungen der Versorgungssicherheit dürfen wir die Aufgaben zur Beschleunigung der Energiewende und des Klimaschutzes nicht aus den Augen verlieren. Das schaffen wir nur mit einem noch schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien, Innovationen und Wasserstoff“, betont der enviaM-Vorstandsvorsitzende Stephan Lowis. Er wirbt dafür, dies gemeinsam anzugehen, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Ostdeutschland zu sichern. Gleichzeitig appelliert er an die Politik, Planungs- und Genehmigungsverfahren schnellstmöglich massiv zu beschleunigen und zu digitalisieren, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.
Die Umfrage finden Sie hier: https://www.enviam-gruppe.de/docs/default-source/02_presse_downloads/ergebnisbericht_enviam_klimabefragung-2022.pdf
Hintergrundinformationen
Die Umfrage der enviaM-Gruppe wurde vom IMK Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung, Erfurt, im Juli 2022 als Online-Befragung durchgeführt. Angesprochen wurden insgesamt 1.029 Personen in Ostdeutschland. Für die Befragung wurden zwei Stichproben erhoben; einmal 16- bis 26-Jährige (501 Personen) und die Grundgesamtheit in Ostdeutschland (528 Personen). Die Repräsentativität ist durch Quotenvorgaben (Bundesland, Geschlecht, Alter) und Gewichtung sichergestellt.
Pressekontakt:
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