Aufwärtstrend bei erneuerbaren Energien im Kyffhäuserkreis
2022 verzeichnete MITNETZ STROM im Kyffhäuserkreis einen Anstieg der installierten Leistung aus Erneuerbaren Energien um 2,7 Prozent auf 151 Megawatt (2021: 147 Megawatt). Grund dafür ist ein Zuwachs beim Solarstrom um 4,3 Prozent auf 96 Megawatt (2021: 92 Megawatt). Bei den anderen regenerativen Energien gab es keine Veränderungen. Windkraft trug mit 49 Megawatt, Wasserkraft mit 0,3 Megawatt und Biomasse sechs Megawatt zum Gesamtaufkommen bei. Mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln ist Sonnenenergie die wichtigste Ökostrom-Quelle im Landkreis.
Die Zahl der EE-Anlagen (Wind, Solar, Biomasse, Wasserkraft sowie Deponie-, Klär und Grubengas) kletterte rasant um fast 13 Prozent auf 915 (2021: 810). Auch hier waren allein Solaranlagen der Treiber der Entwicklung. Der enviaM-Netzbetreiber registrierte bei Photovoltaik einen signifikanten Zubau um knapp 14 Prozent auf 873 (2021: 768). Die Zahl der Windkraftanlagen (33), Wasserkraftwerke (1) und Biomasseanlagen (8) blieb konstant. Mehr als 95 Prozent der Ökostrom-Anlagen im Kyffhäuserkreis erzeugen demnach Sonnenstrom.
MITNETZ STROM hat 2022 einen neuen Rekord bei der Einspeisung aus erneuerbaren Energien im Netzgebiet verzeichnet. Die installierte Leistung lag bei 10.803 Megawatt und hat sich damit um 5,6 Prozent erhöht (2021: 10.233 Megawatt). Die Gesamtzahl der EE-Anlagen wuchs um gut 18 Prozent und erreichte mit 75.429 ein neues Allzeithoch (2021: 63.694). Beflügelt wurde diese Entwicklung vor allem durch einen rasanten Zuwachs der Solarenergie, denn die Zahl der Photovoltaikanlagen erhöhte sich um fast 20 Prozent auf 71.880 (2021: 60.085).
„Der Letztverbraucherabsatz liegt bei 108 Prozent im Netzgebiet der MITNETZ STROM und damit schon heute über der mit 80 Prozent definierten Zielstellung der Bundesregierung für das Jahr 2030. Trotzdem bedeuten diese Ziele eine weitere Dynamik für uns. Wir müssen bis 2030 mindestens 900 Windkraftanlagen und 133.000 Photovoltaik-Anlagen ans Stromnetz anschließen und gleichzeitig dessen Ausbau vorantreiben. Nie war die Herausforderung so groß wie jetzt, auch angesichts der vorherrschenden Fachkräftemangels“, sagt Maik Sawitzki, Leiter der Netzregion Sachsen-Anhalt bei MITNETZ STROM.
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von fast 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.